Um die Simulation der Stressreaktion einer Wespe zu perfektionieren, fanden auch neben der Sensorik zwei besondere Filamente, also Materialien, aus denen man ein 3D-Objekt mit einem 3D-Drucker erstellen kann, Verwendung. Neben der der positiven Besonderheit der biologischen Abbaubarkeit, weisen die in unserem Fall verwendeten PLAs noch zwei weitere hilfreiche Eigenschaften auf:
Der Körper unseres Modells ist aus sogenanntem Thermofilament erstellt. Dieses Material hat die besondere Eigenschaft bei einem Temperaturwechsel seine Farbe zu ändern. So ist in unserem Fall der Körper der Wespe bei Zimmertemperatur rot; wird er allerdings auf Körpertemperatur erwärmt, so wird er milchig transparent. Auf diese Weise kann bereits am Modell selbst - und ohne Einbeziehung der Sensorik - eine (Stress-)Reaktion des Modells auf Temperaturänderungen simuliert werden.
Die Flügel der Wesspe wiederum sind aus einem Material, dass im Dunkeln fluoresziert. Auf der naturwissenschaftlichen Grundlage des NW Diff-Kurses von Frau Heiseler, kann auf diese Weise hervorragend simuliert werden, dass nachts Wespen in ihr Nest zurück fliegen. Anders gesagt: Wird es dunkel, so leuchten die Flügel als Zeichen dafür, dass die Wespe wegfliegt.
Doch neben den technischen und teils auch kreativen Hürden der Modellierung eines 3D-Objekts, ist in besonderem Maße auch der 3D-Druck als durchaus anspruchsvoll anzusehen. So führten die verwendeten PLAs - wobei insbesondere das Thermofilament zu nennen ist - oft dazu, dass die Haftung des Modells während des Drucks nicht gewährleitet war. Dies führte zu vielen "Fehldrucken". Aus diesem Grund musste die Stadtbibliothek - Frau Christine Kern und Herr Bodo Pohla - auf ein älteres Modell ihres aktuellen 3D-Druckers Makerbot Replicator+ zurückgreifen, das mit diesem anspruchsvollen Material zu einem bemerkenswerten Ergebnis gekommen ist.
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