Wespen "beherrschen die Thermodynamik" (Gesetze der Wärmelehre). Wenn es kalt ist, werden die Flugmuskeln der Insekten kühl und die chemische Reaktion der Muskelkraft ist dann sehr träge. Wenn den Wespen kalt ist, zittern sie sich entweder warm oder bleiben träge am Boden.
Wenn es jedoch wärmer ist, reagiert die Muskelkraft der Wespe schneller. Die Körpertemperatur ist sehr wichtig für das Fliegen.
Wird es jedoch heiß, steigt auch die Körpertemperatur der Wespe an.
Spätestens bei einer Körpertemperatur zwischen 40 und 45°C muss sich die Wespe schnell abkühlen, da bereits eine Körpertemperatur von 43°C schon zum Tod der Wespe führen kann. In dieser Hinsicht ähneln sie sehr den Menschen. Menschen können jedoch ihre Körpertemperatur regulieren. Das können Insekten nicht.
"Wespen haben sich auch auf die Raumklimatisierung [...] spezialisiert". "In ihrem Nest aus Papiermasse" herrschen im Hochsommer bis zu 30°C. Die Nester in Erdlöchern werden nicht so schnell warm wie die Nester unter Dächern oder in Schuppen. Wenn es den Wespen in ihrem Nest zu warm wird fliegen sie an eine Teich oder ähnliches und setzen sich dort an den Wasserrand. Sie benetzen sich mit Wasser. Dieser sogenannte Wasserfilm verdunstet und die Tiere kühlen sich ab. Der erfrischende Effekt entsteht, weil die Wasserteilchen bei dem verdunsten etwas Körperwärme mitnehmen. Die Energie , die die Wasserteilchen benötigen um sich aus dem flüssigen Zustand zu lösen und zu verdunsten nennt man Verdunstungskälte. Ähnlich ist die Schweißfunktion bei dem Menschen. Daran sieht man, dass sowohl der Mensch als auch die Wespe die Verdunstungskälte nutzen.
Von dem Teich aus, wo sie sich mit Wasser benetzt haben, transportieren sie Wasser zu ihrem Nest, damit sie ihre Waben befeuchten können. Außerdem vibrieren die Wespen dabei mit ihren Flügeln, damit die feuchte Luft hinaus und die trockene Luft hinein kommen kann. Das machen sie, weil die trockene Luft die Wasserteilchen an den Waben besser aufnehmen kann. Die feuchte Luft kann diese Wasserteilchen zwar auch aufnehmen, jedoch verdunsten dann wieder Wasserteilchen von der feuchten Luft. Es wäre, wenn man auf die Energie achtet, "ein Nullsummenspiel". Die sogenannte Klimaanlage der Wespen funktioniert bei regelmäßiger und ausreichender Durchlüftung einwandfrei.
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